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Was ist eine Hüftprothese?

Erkrankungen des Hüftgelenkes gehören zu den häufigsten Gelenkerkrankungen überhaupt. Sobald Verfahren wie Physiotherapie und andere Behandlungen der konservativen Therapie nicht mehr weiterhelfen und die Schmerzen chronisch und auch in der Nacht da sind, ist es an der Zeit, sich über die Möglichkeiten einer Hüftprothese gemeinsam mit einem erfahrenen Hüftspezialisten beraten zu lassen. Der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks kann vorhandene Schmerzen lindern oder ganz beseitigen und Ihnen die Freude an der Bewegung wieder zurückbringen.

Dank ständiger Weiterentwicklung stehen inzwischen Verfahren für den Einsatz einer Hüftprothese zur Verfügung, die eine sehr lange Haltbarkeit bieten. Ein Großteil der künstlichen Hüftgelenke ist nach 25 Jahren noch voll funktionsfähig.

Die Standard-Endoprothesen (TEP) der Hüfte gliedern sich in vier große Untergruppen:

Kurzschaftprothese © Corin Group
Mittelschaftprothese (Fa. Permedica, Exacta S)
Standardprothese (Fa. Corin, Typ Metafix)
Revisionsprothese (Fa. Permedica, Typ PM ProMotion)

Pfannenimplantate

Die Pfannenimplantate werden nach vorheriger Vorbereitung in die Hüftpfanne im Becken einsetzt. Diese „Schale“ besteht aus Titan und in diese hinein wird das „Inlay“, also die spätere Gleitschicht, eingebracht. Zur Verfügung steht heutzutage ein hochvernetzter Polyethylenkunststoff (in der Grafik gelblich und weiß) und eine Aluminiumkeramik (in der Grafik rosa).

© Corin Group

Gleitpaarung

In den letzten Jahren haben sich vor allem zwei Gleitpaarungen, also sind die beiden Anteile, die sich miteinander bewegen, herauskristallisiert. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten, die Sie hier unten sehen können:

© Corin Group

Zementiert oder zementfrei?

Heute sind die zementfreien Prothesen im Bereich der Hüfte die Methode der Wahl. Zementieren muss man nur in sehr seltenen Ausnahmefällen, z.B. bei extrem schlechter Knochenqualität. Dann ist jedoch die Versorgung gleichwertig und man hat keine vorzeitige Lockerung oder sonstige Komplikationen zu befürchten.

Wichtige Punkte beim Einsatz einer Hüftprothese

Ist nun gemeinsam die Entscheidung zu Operation getroffen, müssen einige wichtige Punkte hervorgehoben werden.

  1. Durch den Ersatz des Hüftgelenks sind die meisten Patienten direkt nach der Operation schmerzfrei in Bezug auf das Hüftgelenk. Der Operationsschmerz an der Außenseite des Oberschenkels klingt rasch ab und fühlt sich bei einem vorderen minimalinvasiven Zugang wie Muskelkater an.
  2. Unsere Patienten stehen in der Regel alle am OP Tag nach einigen Stunden auf und gehen ihr ersten Schritte. Manche sind bereits auf dem Patientenflur unterwegs, bei anderen genügt die Mobilität im Zimmer. Und diese ist für die Selbstständigkeit, wie den Toilettengang sehr wichtig. Das Pflegepersonal unterstützt die Patienten in der Nacht dann entsprechend.
  3. Sie dürfen das neue Implantat gleich voll belasten. Die beiden Komponenten werden so sicher im Bereich des Oberschenkels und Beckens fixiert, dass auch das Gehen ohne Unterarmgehstützen relativ rasch nach wenigen Tagen über kurze Strecken möglich ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die Entlastung durch Gehstützen in der Regel nicht mehr als 10-15% Gewicht reduziert werden kann.
  4. Und wie lange halten die Implantate? Anhand einer sehr großen Studie aus dem Jahr 2019 mit mehr als 200.000 Patienten, die auf fast 50 Publikationen und unterschiedlichen weltweiten Registerdaten beruht kann von einer Haltbarkeit von 58-78% nach 25 Jahren ausgegangen werden. Dabei war ein Großteil der Revisionen (erneute Operation) aufgrund eines Prothesen-Verschleißes durchgeführt worden. Und genau hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel geändert. Mit der konstanten Weiterentwicklung existieren heutzutage sehr viel haltbarere und langlebigere Werkstoffe (Titanlegierungen, Keramiken und hoch vernetzte Kunststoffe) und hierdurch verbessert sich die Haltbarkeit nochmals entscheidend. Aktuell gehen wir bei einem 70-jährigen Patienten von einem Lebenszeitrisiko von 5% für eine erneute Operation der Hüftendoprothese aus. Etwas höher ist dies bei 50-54-jährigen Patienten mit ungefähr 29%. Aber auch hier eben deutlich unter 50%.
             (Ref: Survival of total hip replacements. Sodhi N, Mont MA.Lancet. 2019 Feb 16;393(10172):613)

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